Orð dagsins – Wort des Tages

Hjólhýsi seljast eins og heitar lummur (zum Artikel)

lummurIn diesem Artikel bzw. in dem Nachrichtenspot geht es um Wohlwagen. Die sind nämlich auf Island gerade im Kommen. Die Schlagzeile beinhaltet eine schöne Redewendung.

Das gibt Anlass für das heutige Wort des Tages:

að seljast eins og heitar lummur  – sich wie warme Semmeln verkaufen

Herkunft: Das Sprichwort ist noch nicht alt. Die ersten schriftlichen Belege tauchen erst Mitte des 20. Jahrhundert auf. Für viele war und ist diesess Gebäck immer noch eine Köstlichkeit. Frische lummur gingen in den Kaffeehäusern deswegen weg wie warme Semmeln. Angelehnt ist dieses Sprichwort vermutlich an die dänische Variante: noget går som varmt brød (Quelle: vísindavefur)

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Orð dagsins – Wort des Tages

Neuseeländer gewinnt französisches Scrabble-Turnier (zum Artikel)

Der Mann in diesem Artikel hat ein französisches Scrabble-Turnier gewonnen, obwohl er kein Wort Französisch kann. Nun lädt ihn die isländische Scrabble-Organisation ein,  am isländischen Scrabble-Turnir Mitte November teilzunehmen. Ob er wohl diese Herausforderung annimmt und dann auch meistert?

Das gibt Anlass für das heutige Wort des Tages:

skrafl (n./-i, -s, ÷) – Scrabble

Kanntu að spila skrafl? (Kannst du Scrabble spielen?)
Íslandsmótið í skrafli á sér stað í miðjum nóvember. (Das isländische Scrabble-Turnier findet Mitte November statt.)

Aussprache: [skrapl̥]

verwandte Wörter: skraflari (m./-a, -ar) – Scrabble-Spieler

Bist du eine Scrabble-Fan? Hier kannst du dich am isländischen Scrabble versuchen: netskrafl

Orð dagsins – Wort des Tages anlässlich der Tourismussituation auf Island

Anlässlich eines heutigen Artikels auf RÚV gibt es folgendes Wort des Tages:

fjöldaferðamennska (f./-u, ÷) – Massentourismus

Aussprache: [fjœltafɛrðamɛnska]

verwandte Wörter: ferðamaður (m.) – Tourist, fjöldi (m./-a, ÷) – Menge

http://ruv.is/frett/5000-farthegar-til-akureyrar-i-dag

In dem Artikel wird von vier Kreuzfahrtschiffen mit insgesamt 5000 Passieren berichtet, die heute in Akureyri ankommen. Ca. 2600 Personen werden dann in 50 Bussen in die Mývatn-Gegend gebracht. Über den Sommer hinweg kommen dieses Jahr ca. 100 Schiffe mit rund 75.000 Passagieren. Die Tendenz ist steigend.

Deutsche Hipster-Touristen auf Island

Auf Island macht man sich gerade über den deutschen Touristen lustig, der nicht mehr mit Fotokamera, Funktionskleidung und Stadtplan durch die Straßen Reykjavíks läuft, sondern desinteressiert und als “Einheimischer” getarnt mit Schultertuch und Hipster-Frisur nörgelnd an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbeizieht. Schon lustig irgendwie!

Orð dagsins – Wort des Tages

Den dritten Tag in Folge haben wir diese verfluchte Hitze. Da wünscht man sich doch gleich nach Island, wo der Sommer mit angenehmen Wohlfühltemperaturen überzeugt. Wie können wir uns auf Isländisch über diese Hitze in Deutschland beklagen? Hier einige Vorschläge:

gemäßigte Ausdrucksweise:
Ég er orðin/n mjög þreytt/ur á þessum hita. (Ich bin dieser Hitze müde geworden.)

…schon etwas bestimmender:
Þessi hiti fer í taugarnar á mér. (Diese Hitze geht mir auf die Nerven.)

…und hier etwas derber:
Ég hef fengið nóg af þessum andskotans hita. (Ich habe nun genug von dieser verfluchten Hitze.)
Ég hef svitnað nógu mikið í þessum helvítis hita. (Ich habe nun genug in dieser verdammten Hitze geschwitzt.)
Ég gæti gubbað yfir þessum hita. (Diese Hitze kotzt mich an.)

Noch andere Ideen, wie man sich freie Luft machen kann? Dann hinterlass einen Kommentar.

Orð dagsins – Wort des Tages

Passend zum heutigen Wetter in Deutschland gibt es ein neues Wort des Tages:

hitabylgja (f./-u, -ur) – Hitzewelle

Veðurstofan spáir hitabylgju víða um land um helgina. (Für das Wochenende sagt das Wetteramt eine landesweite Hitzwelle voraus.)
Ykkur er ráðlagt að drekka sem mest af vatni í svona hitabylgju. (Euch wird geraten, so viel wie möglich Wasser bei so einer Hitzewelle zu trinken.)

Aussprache: [hɪːtapɪlca]

Zusammensetzung: Das Wort setzt sich zusammen aus dem Genitiv Singular von hiti (Hitze) und dem Nominativ Singular von bylgja (Welle). Da bylgja weiblich ist, ist es hitabylgja auch.

verwandte Wörter: hiti (m./-a, -ar) – Hitze, heitur – heiß, að hita (a) e-ð – etw. erwärmen, aufwärmen, beheizen

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Orð dagsins – Wort des Tages

ákvörðun (f./-ar, ákvarðanir) – Entscheidung

Hjónin tóku ákvörðunina um að flytja til Íslands. (Das Ehepaar traf die Entscheidung, nach Island zu ziehen.)
Hann stendur fast við ákvörðun sína. (Er steht fest zu seiner Entscheidung.)
Þetta er (löngu) tímabær ákvörðun. (Das ist ein (längst) überfällige Entscheidung.)
Ákvörðunin var ótímabær. (Die Entscheidung war verfrüht.)

Aussprache: [auːkʰvœrðʏn]

Synonyme: úrskurður (m./-i, -ar, -ir)  (juristisch)

verwandte Wörter: að ákveða e-ð – etw. entscheiden, ákveðinn – entschieden, beschlossen, ákvæði (n./-i, -s, -) – Bestimmung, Klausel

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Lextra Sprachkurs Plus: Isländisch

Im Oktober 2012 ist bei Cornelsen ein Buch mit dem gleichen Titel und Inhalt, jedoch mit einem anderen Cover erschienen. Die folgende Kurzrezension bezieht sich auf das Buch, das 2013 noch einLextra Sprachkurs Plus Isländischmal herausgegeben wurde. Bereits 2013 haben Fachkollegen und ich eine Rezension zu diesem Lehrbuch im Online-Magazin Alliteratur veröffentlicht. Deswegen folgt hier nur eine Kurzresension. Ein genaues Urteil ist zu lesen unter: http://www.alliteratus.com/pdf/ns_spr_islaendisch_corn.pdf

Titel: Lextra Sprachkurs Plus: Isländisch (aus dem Englischen übersetzt, Originaltitel: Teach Yourself Icelandic)
Autor: Hildur Jónsdóttir (engl. Ausgabe)

Gliederung:
Das Buch besteht aus 16 Kapiteln mit jeweils 2-4 (sehr) kurzen Dialogen, Vokabelliste, Grammatik und Übungen. Im Anhang befindet sich nochmals eine Kurzgrammatik und ein Vokabelverzeichnis isl.-dt. und dt.-isl.

Niveau:
Laut Angaben des Verlages soll man nach Durcharbeitung des Buches ein Sprachniveau von A2 nach dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen erreicht haben. Mehr ist meiner Meinung nach wirklich nicht zu erwarten.

Inhalt:
Man versucht dem Lernenden mit den Dialogen das Isländische praxisnah näher zu bringen. Leider sind diese Dialoge viel zu kurz, um eine dauerhafte sprachliche Kompetenz aufzubauen. Die Vokabellisten sind chaotisch und nicht einheitlich erstellt. Mal steht ein Infintiv, mal eine konjugierte Verbform. Im Allgemeinen ist immer sehr viel (deutscher) Text auf einer Seite. Die Überschriften sind teilweise etwas unübersichtlich angelegt. Am Ende jedes Kapitels gibt es eine Zusammenfassung, damit der Lernende allles auf einen Blick hat. Einen Überblick bekommt er jedoch nicht. Statt übersichtlicher Tabellen erwartet dem Lernenden hier ein enger Fließtext, der mit allem Überfluss auch noch mit einigen sprachlichen Fehlern gespickt ist. Die hohe Fehlerzahl in diesem Buch ist im Allgemeinen ein großes Problem. Der Hinweis darauf erreichte dem Verlag noch weit vor Erscheinen der 2. Auflage. Eine Reaktion kam nie. Anscheinend ist die Abnehmerschaft zu gering, um sich ernsthaft mit solchen Problemen zu beschäftigen. Die paar wenigen Leute kaufen es ja auch mit Fehlern. Dabei spreche ich nicht von kleinen Flüchtigkeitsfehlern, sondern von groben und sich wiederholenden Fehlern. Teilweise wird Grammatik komplett falsch erklärt, weil stur aus dem Englischen übersetzt wurde, ohne auf die Gemeinsamkeiten von Deutsch und Isländisch Rücksicht zu nehmen. Flexionstabellen sind teils falsch, Konjugationsendungen bei Verben fehlen oder isländische Buchstaben wie ð oder æ werden als d oder ae wiedergegeben. Teilsweise stehen die Lösungen schon in den Übungen, jedoch falsch. Für ein Selbstlernbuch hat es sowieso viel zu wenig Übungen. Die meisten Übungen betstehen daraus, die Floskeln des Dialogtextes nachzuplabbern. Im Anhang sind die Lösungen für die Übungen. Aber aufgepasst, hier lauern ebenfalls viele sprachliche Fehler.

Extras:
Dem Buch ist ein 32-seitiger Sprachführer mit den wichtigsten Vokabeln und Redewendungen beigelegt. Hier stehen aber keinesfalls die wichtigsten Wörter für einen Islandurlaub. Bahnhöfe und Züge gibt es z.B. auf Island überhaupt nicht, genauso wenig wie U-Bahnen. Abgesehen von den unzähligen Fehlern sind die meisten Adjektive nur in der weiblichen Form angegeben. Männer sollen sich wohl hier lächerlich machen?!? Das zeugt einmal mehr, dass hier nach dem Schema F gearbeitet wurde, ohne das Konzept des Buches auf die Zielsprache anzupassen. Weiterhin gibt es noch eine Audio-CD mit den Dialogen.

Fazit:
Das Buch ist ein netter Bildband. Anscheinend hat man darauf seinen Augenwerk gelegt. Aber vom schönen Cover sollte man sich nicht täuschen lassen. Ich als Isländischlehrer würde das Buch nicht in meinem Unterricht verwenden. Dazu ist es viel zu chaotisch und bietet nicht genug Textmaterial, damit meine Schüler ihren Wortschatz erweitern können. Außerdem wäre ich pausenlos dabei, mit den Schülern die vielen Fehler zu korrigieren. Das spricht nicht gerade für Vertrauen. Weder zu dem Buch noch zu mir, da ich es ja ausgewählt hätte. Selbstlernern rate ich auch eher ab, da hier wie gesagt auch viele falsche Erklärungen gemacht werden. Ich habe den Eindruck, dass in der Lextra-Reihe versucht wird, jede Sprache in das Schema F zu pressen. Es muss schnell gearbeitet werden, wodurch natürlich Fehler und Ungenauigkeiten entstehen. Die isländische Sprache ist viel zu komplex, um sie so oberflächlich in den Kapiteln zu beahandeln. Man hat hier zwar versucht, die Hauptaspekte der Grammatik aufzuzeigen, der Lernende wird sie jedoch nach der Durcharbeitung dieses Buches nicht aktiv beherrschen. Dafür fehlt einfach die Anwendung im Übungsteil. Kurzfazit: Finger weg!

Eine detaillierte Auflistung aller bis dato gefundenen Fehler findet ihr unter: http://www.alliteratus.com/pdf/ns_spr_islaendisch_corn.pdf

Hast du noch Fragen zu diesem Buch? Welche Meinung hast du zu diesem Buch? Möchtest du noch etwas ergänzen?
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